Ein Computer, der seine Vorgänger in Sachen Leistung um Längen übertrifft und gerade einmal so viel Strom wie das Smartphone benötigt: die Rede ist von KI-PCs. Aber halten sie tatsächlich, was Hersteller propagieren?
KI-PC: Was ist das?
Microsoft präsentierte im Mai erstmals sogenannte Copilot+ PCs – somit wurde gleich eine neue Ära sogenannter KI-Desktops-, -Laptops und -Tablets eingeläutet, die in der Lage sind, direkte lokale KI-Verarbeitungen zu ermöglichen. Da neuronale Verarbeitungseinheiten (NPUs) auf dem SoC (System on a Chip) verarbeitet werden, ist eine intensive Arbeitslast möglich. NPUs selbst stellen die Ergänzung zu klassischen Zentraleinheiten und Grafikprozessoren, also CPUs und GPUs, dar. Somit werden neue Möglichkeiten geschaffen, die leistungsstarke Funktionen, die KI-gestützt sind, bieten. Zudem entsteht so eine noch nie dagewesene Energieeffizienz.
Zusammengefasst: Der KI-PC arbeitet mit einer speziellen KI-Technologie, damit Kreativität, Produktivität und auch Sicherheit, Gaming und Unterhaltung verbessert werden können. Gearbeitet wird mit CPU, GPU sowie NPU, um die KI-Aufgaben effizienter zu erledigen.
Warum KI-PCs besonders effizient sind
NPUs ermöglichen es lokalen Geräten, dass die KI-Arbeitslasten bewältigt werden. Einerseits simulieren die Chips das neuronale Netz des menschlichen Gehirns, andererseits werden Billionen von Operationen pro Sekunde ausgeführt – diese beiden Prozesse finden parallel zueinander statt. Somit werden die KI-Arbeitslasten besonders effizient verarbeitet, es wird eine hervorragende Leistung geboten und am Ende verbraucht das gesamte System nur wenig Strom – vor allem mit Blick auf die Leistung, die hier geboten wird. In der Kombination mit GPUs und CPUs ist die NPU in der Lage, KI-Aufgaben zu übernehmen, sodass andere Chips diverse weitere Arbeitslasten übernehmen können, damit das gesamte System an Stärke gewinnt.
Die Grundlage der generativen KI bildet das Sprachmodell (LLM). Gespeichert werden diese Sprachmodelle in der Cloud, da hier für das Speichern und Verarbeiten die entsprechende Größe zur Verfügung steht. Da die KI stets weiterentwickelt wird, können auch große Sprachmodelle kleiner werden, damit diese gezielt eingesetzt werden können. Es entsteht so eine lokale Maschine, die effizienter und auch exponentiell leistungsfähiger als die Vorgänger ist.
Mehr als die Hälfte der Deutschen spielen Computer- und Videospiele
Laut den Zahlen von „Statista“ spielen rund 53 Prozent der Deutschen gelegentlich Computer- oder Videospiele. Über 91 Prozent sind es in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen. Wer gerne Browserspiele zockt, wird mit einem klassischen Rechner auskommen. Auch dann, wenn man das Glück im Online Casino ohne Lizenz auf die Probe stellen will oder ein gewöhnliches Strategiespiel zocken möchte, kann hier mit einem gewöhnlichen Rechner gearbeitet werden. Das deshalb, weil man hier ganz besonders darauf achtet, ein breites Publikum anzusprechen. So versucht das Online Casino natürlich einen großen Kundenstamm aufzubauen und möchte hier nicht unbedingt potentielle Kunden durch technisch hohe Anforderungen vertreiben. Dasselbe Prinzip verfolgen auch die Teams hinter klassischen Browser- wie Strategiespielen, die kostenlos gespielt werden, aber man sich über In-Game-Käufe Vorteile verschaffen kann.
Anders sieht die Sache hingegen aus, wenn man die neuesten Games am PC zocken möchte. Die doch eher hochpreisigen Spiele verlangen auch hohe Anforderungen. In diesem Fall wird ein Gaming PC benötigt. Oder ist das auch mit einem KI-PC möglich?
Das sind die Vorteile eines KI-PCs
Das Interesse an KI-PCs steigt. Vor allem deshalb, weil es doch den einen oder anderen Vorteil gibt:
Die Leistung
KI-PCs punkten mit einer unglaublichen Leistung. Ein Beispiel: Ein auf die Endpunktsicherheit spezialisierter ISV stellte den Dateiscan-Service um – man entschied sich, von der klassischen CPU- und GPU-Konfiguration auf eine NPU zu wechseln. Dadurch begann der Dienst siebenmal schneller zu laufen.
Neue Funktionen
Durch die lokal ausgeführte KI können neue Funktionen entstehen. So können Besprechungsnotizen aufgenommen, zusammengefasst sowie Aktionspunkte erstellt werden – das spart am Ende viele Stunden Arbeit. Die Kollegen sprechen eine andere Sprache? Durch die Echtzeit-Übersetzung ist auch das kein Problem mehr. Mit der Zeit werden zudem immer mehr Funktionen das Tageslicht erblicken, die aktuell noch undenkbar sind.
Der Stromverbrauch
Läuft die Anwendung Microsoft Teams auf einem Grafikprozessor, so liegt der Stromverbrauch bei 9 Watt. Die Übertragung auf die NPU hat dafür gesorgt, dass der Stromverbrauch auf 9 Milliwatt reduziert wurde. Somit ist der KI-PC tatsächlich sparsamer als das Smartphone. Zudem wird eine mehrtägige Akkulaufzeit geboten. Unvorstellbar für das Smartphone, das bei intensiver Nutzung mehrmals am Tag aufgeladen werden muss. Unternehmen, die zahlreiche PCs haben, werden so hohe Energieeinsparungen erleben, sodass sie nicht nur ihre Energieeffizienzziele erreichen, sondern auch noch Geld sparen können.
PC-Management
Durch die Upgrades können die Sicherheit sowie der Datenschutz an beliebigen Standorten verbessert werden. Zudem können die KI-PCs auch über die Fernverwaltung gesteuert werden.
Das Fazit
Das Interesse an den KI-PCs steigt stetig. Vor allem Unternehmen, die viele PCs nutzen, werden wohl demnächst ihre Systeme umstellen, um a) mehr Leistung abrufen und b) Strom und somit Geld sparen zu können. Natürlich wird aber auch der private Nutzer in Richtung KI-PC blicken, da auch das Thema Energie- und Geldsparen bei immer stärkerer Leistung eine positive Kombination ist, die man sich nicht entgehen lassen möchte.
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