Home » Allgemein » Kosten sparen – Smart Home gegen steigende Energiepreise

Angesichts der steigenden Energiepreise suchen viele Hausbesitzer und Mieter nach Möglichkeiten, in den kommenden Monaten Geld zu sparen. Neben den klassischen Energiespartipps wie Fenster geschlossen halten und die Heizungen zurückzudrehen kann auch die moderne Technik beim Sparen helfen. In diesem Artikel zeigen wir Nutzern, wie sie in ihrem Wohnraum mit Smart-Home-Geräten bares Geld sparen können.

Smarthome

Smarthome, Bild: Unsplash

Was ist Smart-Home und bei welchen Geräten ist es nutzbar?

Smart-Home ist ein Oberbegriff für alle technischen Geräte in einem Wohngebäude, die den Komfort erhöhen und die Steuerung vereinfachen sollen. Smart-Home-Geräte lassen sich in der Regel über ein mobiles Endgerät steuern und vernetzen sich auch untereinander, sodass eine Art ,,Gruppe“ von Geräten entsteht. Viele Smart-Home-Systeme sind intelligent und speichern Daten, sodass sie irgendwann fast von allein arbeiten. Wo das praktisch sein kann, erläutern wir später in diesem Artikel.

Obwohl sich Smart-Home erst in den letzten zehn Jahren entwickelt hat, gibt es die Schnittstellen mittlerweile in fast jedem Haushaltsgerät. Technik mit integrierter Smart-Home-Anbindung ist zwar etwas teurer als ohne, bietet jedoch viele entscheidende Vorteile. Im Nachfolgenden wollen wir einige Geräte aufzählen, die mit Smart-Home gesteuert werden können:

  • Lampen (Glühbirnen, Stehlampen, Schreibtischlampen, LED-Streifen)
  • Haushaltsgeräte (Waschmaschinen, Spülmaschinen, Trockner, Backofen)
  • Heizungen (Heizkörper, Heizstrahler, Infrarotheizungen, Klimaanlagen)
  • Jalousien und Fenster
  • Unterhaltungselektronik (Fernseher, Musikanlagen, Lautsprecher, Konsolen)
  • Sicherheitssysteme (Kameras, Alarmanlagen, Sensoren)

Alle dieser Geräte gibt es mittlerweile mit Smart-Home-Anbindung, und noch viele weitere. Wie Nutzer mit Ihnen Geld sparen können, erläutern wir in den nächsten Absätzen.

Heizkosten sparen – Diese Geräte helfen dabei

Der größte Kostenaspekt in diesem Jahr sind in den meisten Fällen die Heizkosten. Im Vergleich zu 2021 sind die Kosten für Gas um knapp 100 Prozent gestiegen, auch beim Heizöl gibt es eine ähnliche Preisentwicklung. Umso wichtiger ist es also, in diesem Winter möglichst effektiv und günstig zu heizen. Smart-Home nimmt Nutzern hier viel Arbeit ab, und schont zudem noch den Geldbeutel.

Wir beginnen mit smarten Thermostaten, die sich per App oder Sprachassistent steuern lassen. Die kleinen Geräte ersetzen die bestehenden Thermostate, die gedreht werden müssen, um die Temperatur einzustellen. Sie haben den Vorteil, dass sie auf jeden bestehenden Heizkörper aufgesteckt werden können, es müssen keinerlei Anpassungen vorgenommen werden.

Doch warum sind die Thermostate sinnvoll, stellen sie nicht auch nur eine Temperatur ein? Nicht ganz, denn sie können noch viel mehr. Im Nachfolgenden ein praktisches Beispiel, wann der Einsatz der smarten Thermostate sinnvoll ist:

Viele Menschen lassen ihre Heizung auf der normalen Heizstufe, wenn sie das Haus verlassen. Das hat auch einen Grund, denn sonst müsste sich das Haus jedes Mal neu aufheizen, wenn man zurückkommt – hierbei wird sehr viel Heizenergie benötigt. Jedoch ist es auch zu aufwendig, immer alle Thermostate per Hand zurückzudrehen, und so wird das Haus in den meisten Fällen einfach unnötig beheizt.

Smarte Thermostate bieten hier den entscheidenden Vorteil der App-Steuerung. Wenn Nutzer das Haus verlassen, können sie die Temperatur per App um etwa fünf Grad senken, ohne jeden Heizkörper selbst zurückzudrehen. Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass alle Heizkörper mit einem intelligenten Thermostat versehen wurden. Kurz bevor User dann wieder daheim sind, kann die Temperatur bequem per App angepasst werden.

Dadurch, dass jeder Heizkörper genau programmiert werden kann, lassen sich so enorme Heizkosten einsparen. Jeder Heizkörper läuft nur dann, wenn er auch wirklich gebraucht wird. In vielen Haushalten kann so an bis zu zehn Stunden am Tag weniger geheizt werden, auf das Jahr gerechnet entsteht so eine Einsparung von Heizkosten von bis zu 30 Prozent.

Thermostate gibt es nicht nur für Konvektionsheizungen, auch für andere Heizungsarten sind die kleinen Stecker verfügbar. Auch die immer beliebter werdende Infrarotheizung kann mit einem smarten Thermostat gesteuert werden, hier wird der Stecker direkt in die Steckdose gesteckt.

Lampen & Lichter steuern mit Smart-Home

Ein weiterer großer Kostenpunkt sind Lampen und Leuchten in einer Wohnung. Wenn diese oft unnötig lange brennen, entstehen hohe Mehrkosten für den Strom. Smart-Home-Geräte schaffen auch hier Abhilfe, im Anhang einige Beispiele, wie verschiedene Gadgets eingesetzt werden können:

Bewegungsmelder: Durch einen Bewegungsmelder werden Lampen immer nur dann aktiviert, wenn der Raum auch wirklich in Benutzung ist. Wie lange das Licht dann brennen soll, kann mit einem Intervall festgelegt werden. Wenn in dem Raum dann länger keine Bewegung bemerkbar ist, deaktivieren sich die Deckenleuchten automatisch wieder. Stecker mit Bewegungsmelder lassen sich auch für andere Beleuchtungsarten einsetzen, etwa für Stehlampen oder LED-Streifen

Sprachsteuerung: In vielen Haushalten gehören Sprachassistenten mittlerweile zur Ausstattung. Sie dienen als Lautsprecher, Radio oder auch einfach zum Beantworten verschiedener Fragen. Doch auch die Steuerung von Beleuchtungen ist mithilfe der kleinen Geräte möglich. Manche Lampen haben bereits eine Smart-Home-Anbindung integriert, bei anderen kann man einen intelligenten Stecker dazukaufen.

Durch die Sprachsteuerung haben Nutzer den Vorteil, dass keine Schalter mehr vergessen werden können. Wenn irgendwo in der Wohnung ein Licht noch eingeschaltet ist, lässt es sich einfach per Sprachbefehl deaktivieren

Automatische Abschaltung: Auch hier lässt sich wieder ein Bewegungsmelder nutzen, allerdings gibt es auch spezielle Türsensoren. Wenn dieser ausgelöst wird, deaktivieren sich automatisch alle verbundenen Geräte. So kann es nicht mehr passieren, dass nach Verlassen der Wohnung ein Gerät eingeschaltet bleibt. Manche User verbinden sogar den gesamten Strom der Wohnung mit den Sensoren, sodass keinerlei Verbrauch entsteht. (Außer Kühlschrank, Gefriertruhe etc.)

Jalousien zur Wärmeisolierung: Viele Menschen unterschätzen den Wärmeverlust, der durch Fenster verursacht wird. Besonders in Altbauten oder Gebäuden mit großen Fensterfronten geht hier viel Energie verloren, und somit auch viel Geld. Durch smarte Innenjalousien erhalten Nutzer eine zusätzliche, effektive Wärmeisolation. Positiver Nebeneffekt: Im Sommer dienen die Rollläden als Sonnenschutz

Fazit

Viele Menschen unterschätzen die Fähigkeiten, die Smart-Home beim Thema Energiesparen hat. Durch eine kleine Anfangsinvestition lassen sich auf lange Sicht hohe Kosten sparen, besonders in Zeiten von stark steigenden Energiepreisen. Smart-Home hat den Vorteil, dass es sowohl in Mietwohnungen als auch im Wohneigentum eingesetzt werden kann, da bauliche Veränderungen nicht erforderlich sind. Es benötigt also auch kein Einverständnis des Vermieters.

Doch was gehört jetzt eigentlich zur Grundausstattung für ein smartes, effizientes Zuhause? Wir empfehlen die Anschaffung von Wifi-Thermostaten für alle Heizkörper, sowie einer Grundausstattung an intelligenten Lampen. Mit einer App-Steuerung oder einem Bewegungsmelder passiert es nicht mehr, dass Lampen versehentlich aktiviert bleiben.

Im Laufe der Zeit lässt sich so ein smartes, kosteneffizientes Zuhause aufbauen, welches Nutzern in Zukunft viel Geld einspart!