ANZEIGE: Home » Magazin » Die Effizienz der Dateneingabe – Die Anfänge, wo wir heute stehen und ob wir zukünftig noch Tasten brauchen?

Die Verwendung von bestimmten Tastenkombinationen auf der Computertastatur soll den Nutzer unterstützen und die Bedienung effektiver gestalten. Geübte Anwender beherrschen das Schreiben über die Tasten blind, der Blick kann sich dabei direkt auf das Geschriebene auf dem Bildschirm konzentrieren. Damit zählt diese Art der Gedankenformulierung zu den schnellsten und direktesten Methoden des schriftlichen Ausdrucks. Der Ursprung der Tastatur ist nicht etwa bei den ersten Computern zu finden, die Anfänge reichen zu den ersten Tasteneingabegeräten, den Schreibmaschinen zurück. Eine Gemeinsamkeit, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet, ist die weitestgehend ähnliche Tastenbelegung. Die amerikanische Variante wird aufgrund der ersten sechs Buchstaben in der oberen Buchstabenreihe auch als “QWERTY-Tastatur“ bezeichnet. Die im Jahr 1874 erste kommerziell entwickelte Schreibmaschine von Remington & Sons wies eben dieses “QWERTY-Layout“ auf.

Die Entwicklung beschleunigt sich

Im Auge des Betrachters befinden wir uns gerade in einem wichtigen Prozess. Zwar ist die Tastaturbedienung, was die Eingabe am Computer angeht, weiterhin von zentraler Bedeutung, dennoch werden Veränderungen immer deutlicher. Diese Entwicklung wird die Art und Weise der Informationseingabe und der Datenverarbeitung massiv verändern. Unsere Gesellschaft steht im ständigen Optimierungsbedarf, wir leben globaler und vernetzter. Das bedeutet auch, dass die Menschen Ihre Kommunikation und die Ausdrucksmöglichkeiten verändern und anpassen. Mag sein, dass die Tasteneingabe in Zukunft nicht mehr durch mechanische Bewegungen erfolgt, sondern auf rein digitale Möglichkeiten zurückgreift.

Diese Veränderung wurde durch das Smartphone und ein berührungsempfindliches Display entscheidend vorangetrieben. Die Technologie für das mobile Computing zeigte sich anfangs noch über ein duales Bedienungssystem. Mobiltelefone mit kleiner aber haptisch vorhandener Tastatur – allen voran die Blackberry-Mobiltelefone – waren insbesondere im Business-Anwenderbereich sehr beliebt, heutzutage spielen sie kaum noch eine Rolle. Digitaltastaturen haben sich im Laufe der letzten zehn Jahre zur favorisierten Texteingabequelle entwickelt, zumindest im mobilen Sektor für Smartphones und Tablets. Obwohl auch bei Tablet-PCs die mechanische Tastatur keineswegs als abgeschafft gilt, ganz im Gegenteil. Je komplexer eine Computerbedienung oder die zu bewältigende Aufgabe ist, desto deutlicher zeigt sich, dass die Anwender am besten mit unterschiedlichen Eingabequellen zurecht kommen, wie zum Beispiel für:

  • die Textverarbeitung und das Verfassen längerer Texte per Tastatur mit mechanischem Tastenanschlag. Das Haptikfeedback vermittelt dem Nutzer ein Gefühl der Kontrolle über das Getippte.
  • die Programm- und Betriebssystemsteuerung über eine Computermouse. Mittels der Übertragung von Bewegungen sind wir in der Lage uns durch Menüs und Bildschirmbereiche zu navigieren und diese auszuwählen.
  • Grafikstifte und Grafiktablets. Im Bereich der Grafikerstellung ermöglichen bewegungsempfindliche Stifte und Unterlagen digitalisiertes Zeichnen und Gestalten.
  • Touchdisplays auf PC und Workstation. Hierbei ergänzt oder ersetzt das berührungsempfindliche Display die Dateneingabe und Navigation durch Tastatur und Mouse.
  • die Stimmeneingabe digitaler Assistenten wie Amazon Alexa, Google Home oder Apple Siri für die Vernetzung einzelner Geräte im Smart-Home-Bereich und der Navigation.
  • neue Welten. Augmented Reality und Virtual Reality simulieren 3d-realistische Umgebungen. Damit verändern sich auch Bedienungsmöglichkeiten und Funktionen der Dateneingabe.

Ist die Verwendung der Tastatur wie wir sie kennen überhaupt noch zeitgemäß oder längst überholt?

Wir befinden uns noch am Rande der Möglichkeiten, die das digitale Zeitalter mit sich bringt. Es wird sich zeigen, welche der neuen Technologien in der Zukunft von großer Bedeutung sein werden und welche nicht. Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung ist die Mobilität und damit die Verfügbarkeit des Internets, das eine globale Vernetzung und das Auflösen von Barrieren und Grenzen bedeutet.

Eine einzige Art der Dateneingabe gibt es nicht mehr und damit verändern sich auch Anwendungsgebiete und Eingabemittel. Konkret bedeutet das für effiziente Tastaturanwendungen und praktische Tastenkombinationen ebenfalls eine Veränderung. In Zukunft verschmelzen virtuelle Umgebungen und Realität. Die Tastatur ist nicht viel mehr als ein Modul, das unsere Gedanken in digitale Befehle umwandelt. Je weiter die Entwicklung der Vernetzung voranschreitet, wächst auch die Anforderung nach Effizienz und Schnelligkeit.

In der Virtual Reality stehen dem Nutzer völlig andere Interfaces zur Verfügung als heute. Holografische Tastaturen sind eine logische Entwicklung zu berührungsempfindlichen Touchscreens, anstatt einzelner Buchstaben, bedienen wir bald nur noch Symbolfelder, die eine ganze Reihe an komplexen Anfragen verarbeiten und Ausgaben anstoßen.

Ein schmaler Streifen oberhalb der Tasten wird zu einem Meilenstein der Tastatur-Zeitlinie

In welche Richtung wir uns bewegen, lässt sich sehr gut anhand der heutigen Technologien feststellen, zum Beispiel anhand einer Entwicklung von Apple, die insbesondere auf die Tastaturbedienung großen Einfluss haben wird. Mit der Vorstellung der aktuellen Macbook Pro-Modelle inszenierte Apple nichts Geringeres als einen Evolutionsschritt der effizienten Informationseingabe. Mit der Touchbar, einem schmalen berührungsempfindlichen Streifen oberhalb der Ziffernreihe, ersetzt Apple nicht nur die bisherige Sondertastenreihe, sondern ermöglicht eine Fülle an neuen Funktionen, für die es jetzt schon neue Anwendungen gibt.

Apple revolutioniert damit zumindest den Mac, auf das Macbook Pro werden weitere Modelle folgen. Dabei passt sich die Touch Bar automatisch auf unterschiedliche Anwendungsumgebungen an, stellt dem Nutzer je nach Programm, die passenden Befehle zur Verfügung, egal ob Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Videoschnitt, Foto- und Grafikbearbeitung oder Musikproduktion. Eine Bedienung über Shortcuts wird somit überflüssig – so zumindest der Wunschgedanke von Apple. Ob sich diese Effizienz der Tastaturbedienung durchsetzt, vor allem, sich auf andere Betriebssysteme überträgt, das wird sich zeigen, sicher schon in naher Zukunft.