ANZEIGE: Home » Magazin » Tastatur, Bildschirm, Notizbuch. Was haben Computernutzer alles auf dem Schreibtisch stehen?

Zeig mir Deinen Schreibtisch und ich sage Dir welcher Nutzertyp du bist. Das mag ein wenig nach Wahrsagerei oder aus der Hand oder meinetwegen auch aus dem Kaffeesatz gelesen klingen, dennoch, Schreibtische sind so unterschiedlich wie ihre Nutzer. Der Desktop als Spiegel der Persönlichkeit oder als Merkmal eines Berufes. Jeder Mensch hat seine Eigenheiten, seinen eigenen Geschmack und natürlich auch grundlegend unterschiedliche Anforderungen an das nahe liegendste Arbeitsumfeld, den Schreibtisch. Hierzu ein paar Vorstellungen verschiedener Schreibtische und was sich darauf bzw. wer sich dahinter befindet.

  1. Schüler*innen / Student*innen

Ordnung ist hier höchstwahrscheinlich fehl am Platz. Dafür dient der Tisch als willkommene Ablagefläche für Bücher und Schulhefte. Blöcke und Notizzettel liegen quer verteilt auf der Oberfläche, irgendwo unter den Papierstapeln ist die Tastatur, besser gesagt einzelne Tasten zu erkennen. Die Computermaus liegt verkehrt herum auf dem Rücken und der Monitor ist eingestaubt. Kreatives Chaos: die Arbeitsumgebung des Computers gleicht einer Mischung aus Wissensdurst, Anarchie, Langeweile und sich in Entwicklung befindlicher Kreativität. Es soll aber auch in diesem Alter Zeitgenossen geben, die sich der Ordnung verschrieben haben und bei denen alles feinsäuberlich aufgeräumt in den Schubladen zu finden ist, der PC vorbildlich mit allen Updates versorgt und digital auf Effizienz getrimmt ist. Schon im frühen Alter lässt sich erkennen, welcher Schreibtisch-Typ man später einmal sein wird.

  1. Der Büroschreibtisch

Auf der Arbeit möchte Mann oder Frau sich gerne wie zu Hause fühlen und dementsprechend gleicht der Schreibtisch oft einer komprimierten Version des eigenen Zuhauses. Auf den 1,50 x 0,80 Meter Fläche sammeln sich allerlei emotionale Dinge wie: USB-Kaffeetassenwärmer inklusive der Lieblingstasse, Bilderrahmen meist mit einem Portfolio der Kinder oder Haustiere (aber selten des Partners), hinzukommen Schreibtischlampe aus dem Möbelhaus, unzählige Stifte- und Büroutensilien im grünen Stiftständer und – der Ständer für das Mobiltelefon. Nicht selten in irgendeiner abstrakten Form wie einem Miniaturliegestuhl oder ähnliches. Auch unter dem Schreibtisch geht es mit den gut eingelaufenen Arbeitspuschen häuslich gemütlich zu. Wer kennt sie nicht, die mit Post-its umrahmten Bildschirme, auch diese sind unentbehrlich für einen Büroarbeitsplatz.

  1. Der Arbeitsplatz vom Chef

Jetzt kommen wir genau zum Gegenteil eines durchschnittlichen Büroangestellten, dem Chef oder der Chefin. Hier herrscht gähnende Leere, der Desktop ist fast schon so steril, dass man sich immer wieder fragt, was macht der- oder diejenige eigentlich den ganzen Tag dort. Gut, Arbeit findet meist woanders statt, aber der Vorgesetzte benötigt eben ausreichend Platz fürs Delegieren, fürs Brainstorming und für das Füßehochlegen. Pardon. Nein, alles falsch. Meist wird einem beim Anblick auf den Schreibtisch des Bosses bewusst, wie viel man selbst eigentlich noch zu tun hat, weil sich die Arbeit geradezu türmt.

  1. In der Agentur

In den kreativen Arbeitsräumen gibt es ja eigentlich keine rein funktionalen Schreibtische. Das sind alles multifunktionale Performance-Bereiche. Hier lümmeln sich die Agenturkollegen auf Sofas mit dem Notebook oder machen aktiv Pause am Kickertisch. Networking nach Feierabend auf der Dachterrasse bei Bier und Sekt wird als wichtig angesehen und dient der Work-Life-Balance, nebenher noch eine Präsi für den Kunden gezeigt. Dennoch fühlen sich viele Kreative ausgelaugt und schlecht bezahlt. Der Schreibtisch eines Kreativen ist meist der digitale Desktop auf dem aktuellen Device.

  1. Der Schreibtisch eines Selbstständigen

Je nachdem in welcher Branche der oder die Selbstständige arbeitet, oder wo die Arbeit stattfindet, sieht auch der Schreibtisch entsprechend aus. Kommen die Kunden in das eigene Büro, so empfiehlt sich ein aufgeräumter Desktop. Bitte dabei auch nicht das Staubwischen auf den Elektrogeräten vergessen. Es könnte aber auch sein, dass man zeigen möchte, wie ausgelastet oder gefragt man gerade ist, dann vermitteln Aktenordner, Auftragsunterlagen und Broschüren neben einem Stapel Visitenkarten eine gewisse Wichtigkeit. All das überträgt mehr oder weniger unterschwellig Botschaften, mit wem es der Gegenüber zu tun hat. Übrigens, selbst wer ohne Durchgangsverkehr, dafür im Home-Office arbeitet, sollte auf ein gepflegtes Äußeres achten. Irgendwann kommt der Videoanruf den man unbedingt auch annehmen muss, schlecht, wer dann in Unterwäsche vor der Webcam sitzt und ebenfalls ein deutliches Signal vermittelt.

Immer dieses Schubladendenken

Die eben beschriebenen unterschiedlichen Schreibtischbeschreibungen machen vor allem eines deutlich: es geht gar nicht so sehr darum, welche Farbe die Tastatur hat und ob diese zum Telefon passt, ob der Drucker direkt auf einem Sideboard steht oder der Nutzer einen PC oder einen Apple Computer bedient. Eigentlich ist es nur wichtig, wer hinter dem Schreibtisch sitzt und mit welchem Menschen man es dabei zu tun hat.